Die folgenden „Allgemeinen Geschäftsbedingungen“ gelten für Verträge zwischen Steuerberatern, Steuerbevollmächtigten und Steuerberatungsgesellschaften (im Folgenden „Steuerberater“ genannt) und ihren Auftraggebern, soweit nicht etwas anderes ausdrücklich in Textform vereinbart oder gesetzlich zwingend vorgeschrieben ist.
Der Steuerberater ist berechtigt, zur Ausführung des Auftrags Mitarbeiter und unter den Voraussetzungen des § 62a StBerG auch externe Dienstleister (insbesondere datenverarbeitende Unternehmen) heranzuziehen. Die Beteiligung fachkundiger Dritter zur Mandatsbearbeitung (z. B. andere Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte) bedarf der Einwilligung und des Auftrags des Auftraggebers. Der Steuerberater ist nicht berechtigt und verpflichtet, diese Dritten ohne Auftrag des Auftraggebers hinzuzuziehen.
Die Leistungen des Steuerberaters stellen dessen geistiges Eigentum dar. Sie sind urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe von Arbeitsergebnissen außerhalb der bestimmungsgemäßen Verwendung ist nur mit vorheriger Zustimmung des Steuerberaters in Textform zulässig.
Für den Auftrag, seine Ausführung und die sich hieraus ergebenden Ansprüche gilt ausschließlich deutsches Recht. Erfüllungsort ist der Wohnsitz des Auftraggebers, soweit er nicht Kaufmann, juristische Person des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliches Sondervermögen ist, ansonsten die berufliche Niederlassung des Steuerberaters. Der Steuerberater ist – nicht – bereit, an einem Streitbeilegungsverfahren vor einer Verbraucherschlichtungsstelle teilzunehmen (§§ 36, 37 VSBG).4)
Falls einzelne Bestimmungen dieser Geschäftsbedingungen unwirksam sein oder werden sollten, wird die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen dadurch nicht berührt.
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1) Zur Verarbeitung personenbezogener Daten muss zudem eine Rechtsgrundlage aus Art. 6 DSGVO einschlägig sein. Dieser zählt die Rechtsgrundlagen rechtmäßiger Verarbeitung personenbezogener Daten lediglich auf. Der Steuerberater muss außerdem die Informationspflichten gem. Art. 13 oder 14 DSGVO durch Übermittlung zusätzlicher Informationen erfüllen. Hierzu sind die Hinweise und Erläuterungen im Hinweisblatt zu dem Vordruck Nr. 1005 „Datenschutzinformationen für Mandanten“ und Nr. 1006 „Datenschutzinformation zur Verarbeitung von Beschäftigtendaten“ zu beachten.
2) Bitte ggf. Betrag einsetzen. Um von dieser Regelung Gebrauch machen zu können, muss ein Betrag von mindestens 1 Mio. € angegeben werden und die vertragliche Versicherungssumme muss wenigstens 1 Mio. € für den einzelnen Schadensfall betragen; anderenfalls ist die Ziffer 5 zu streichen. In diesem Fall ist darauf zu achten, dass die einzelvertragliche Haftungsvereinbarung eine Regelung entsprechend Ziff. 5 Abs. 2 enthält. Auf die weiterführenden Hinweise im Merkblatt Nr. 1001 wird verwiesen.
3) Die BRAO-Reform tritt zum 01.08.2022 in Kraft. Nach § 59n Abs. 1 BRAO n. F. ist jede Berufsausübungsgesellschaft, egal welcher Rechtsform zum Abschluss und zur Unterhaltung einer Berufshaftpflichtversicherung verpflichtet. Hieraus ergeben sich Änderungen entsprechend der jeweiligen Versicherungssumme. Differenzierend regelt die große BRAO-Reform die Höhe der erforderlichen Sozietätsdeckung: Erforderlich ist grundsätzlich eine Versicherungssumme von 2,5 Millionen € (§ 59o Abs. 1 BRAO n. F.). Für kleine Berufsausübungsgesellschaften reicht hingegen gemäß § 59o Abs. 2 BRAO n. F. eine Versicherungssumme von 1 Million €. Eine niedrigere Mindestversicherungssumme in Höhe von 500.000 € gilt, wenn die Sozietät nicht haftungsbeschränkt ist (§ 59o Abs. 3 BRAO n. F.). Nach § 67a Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 StBerG kann die Haftung in den allgemeinen Geschäftsbedingungen auf den vierfachen Betrag der Mindestversicherungssumme begrenzt werden, wenn insoweit Versicherungsschutz besteht. Durch die Erhöhung der Mindestversicherungssumme ist dies ab 01.08.2022 entsprechend anzupassen. Um von dieser Regelung in diesem Fall Gebrauch machen zu können, muss der Betrag entsprechend dem jeweiligen Einzelfall angepasst werden. Die vertragliche Versicherungssumme muss den Vorgaben hinsichtlich des einzelnen Schadensfalles entsprechen; andernfalls ist die Ziffer 5 zu streichen. In diesem Fall ist darauf zu achten, dass die einzelvertragliche Haftungsvereinbarung eine Regelung entsprechend Ziff. 5 Abs. 2 enthält. Auf die Hinweise im DWS-Merkblatt Nr. 1001 wird verwiesen.
4) Falls die Durchführung von Streitbeilegungsverfahren vor der Verbraucherschlichtungsstelle gewünscht ist, ist das Wort „nicht“ zu streichen. Auf die zuständige Verbraucherschlichtungsstelle ist in diesem Fall unter Angabe von deren Anschrift und Website hinzuweisen.
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Note: The following is a convenience translation of the attached form no. 5.2 published by DWS Steuerberater Medien GmbH; only the German original shall be legally binding
The Tax Advisor shall be entitled to involve staff and, subject to the prerequisites of sec. 62a StBerG, also external service providers (in particular data-processing companies) for purposes of carrying out the engagement. The bringing-in of third-party experts (e.g. other Tax Advisors, auditors, German qualified attorneys [Rechtsanwälte]) shall require consent and instruction on the part of the client. Without having been instructed by the client, the Tax Advisor shall be neither entitled nor obliged to bring in such third parties.
The services rendered by the Tax Advisor constitute their intellectual property. They are protected by copyright. Beyond their intended use, work results may be passed on only upon prior written consent by the Tax Advisor.
The engagement, its execution and the claims resulting therefrom shall be exclusively governed by German law. The place of performance shall be the client’s place of residence unless they are a merchant (Kaufmann), legal person under public law, or special fund (Sondervermögen) under public law; otherwise, the place of performance shall be the pro- fessional establishment of the Tax Advisor. The Tax Advisor is — not — prepared to participate in dispute-resolution proceedings before a consumer conciliation body (secs. 36, 37 German Act on Alternative Dispute Resolution in Consumer Matters [Gesetz über die alternative Streitbeilegung in Verbrauchersachen – VSBG] ).4)
Should individual provisions of these terms and conditions of engagement be or become invalid, then this shall not affect the validity of the remaining provisions.
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1) Moreover, for purposes of the processing of personal data, a legal basis under art. 6 EU General Data Protection Regulation (“GDPR”) must be applicable. That norm merely lists the legal bases for a lawful processing of personal data. In addition, the Tax Advisor must fulfill the duty to provide certain information, under arts. 13 or 14 GDPR, by way of furnishing additional information. In this regard please note the comments and explanations contained in the instruction leaflet regarding forms no. 1005 “data-protection information for clients” and no. 1006 “data-protection information regarding the processing of staff data”.
2) Please insert amount as appropriate. In order to be able to take advantage of this provision, an amount of at least EUR 1 million must be specified, and the contractual amount insured must be at least EUR 1 million for the individual damage event; otherwise clause 5 needs to be deleted. In that case it must be seen to it that the liability-related agree- ment to be reached in the form of an individual contract contain a provision that corresponds to clause 5(2). Please also refer to the further comments contained in instruction leaflet no. 1001.
3) The reform of the German Federal Code of the Legal Profession (Bundesrechtsanwaltsordnung – BRAO) (hereinafter “BRAO”) enters into force as at 1 Aug. 2022. Pursuant to sec. 59n(1) BRAO as amended, each professional-practice company (Berufsausübungsgesellschaft), regardless of its legal form, is under an obligation to take out and maintain professional liability insurance. This gives rise to changes depending on the respective sum insured. In regulating the insurance cover required for professional practices, the sweeping BRAO reform differentiates as follows: as a rule, it is mandatory to have a sum insured of EUR 2.5 million (sec. 59o(1) BRAO as amended). For small professional-practice companies, however, a sum insured of EUR 1 million is sufficient pursuant to sec. 59o(2) BRAO as amended. A lower minimum sum insured of EUR 500,000 applies in the case of professional practices without limited liability (sec. 59o(3) BRAO as amended). Pursuant to 67a(1) sent. 1 no. 2 StBerG, a firm’s liability may be limited, in its general terms and conditions, to an amount equal to four times the minimum sum insured, provided that corresponding insurance cover exists. Owing to the increase in the minimum insurance cover, this must be adjusted accordingly as of 1 Aug. 2022. In order to be able to take advantage of said stipulation in this case, the amount must be adjusted in accordance with the individual case. The contractual sum insured must comply with the requirements in relation to the individual insured event; otherwise, delete clause 5. In that case, it must be ensured that the individual contractual agreement regarding liability contains a stipulation that corresponds to clause 5(2). Please also refer to the information in DWS instruction leaflet no. 1001.
4) Where it is desired for dispute-resolution proceedings to be carried out before the consumer conciliation body, delete the word ‘not’. In this case, the relevant consumer concili- ation body, along with its physical address and website, needs to be specified.
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